Lee Bacon: "Roboter träumen nicht“

Medientipp
von Linda Dietzinger

Die Menschen waren gierig, eitel, grausam und sie zerstörten die Natur. Kein Wunder also, dass die Roboter beschlossen, die Welt zu retten und die Menschheit zu vernichten. Aber ganz so einfach war es offenbar doch nicht…

30 Jahre ist es nun her, dass die Roboter die Führung übernahmen und eine Zivilisation erschaffen haben, die rein auf Logik und Effizienz basiert. Jeder kennt seine Aufgabe und seinen Zweck. Die Aufgabe von Roboter XR_935 und seinen beiden Kollegen SkD_988 und Ceeron_902 ist es, Solarpaneele zu installieren, um die Stromversorgung der Roboter-Gemeinschaft zu sichern. Jeden Tag ihres bisher 12-Jährigen Roboter-Lebens sind sie dieser Aufgabe gewissenhaft nachgegangen. Doch eines Tages geschieht das Unmögliche: Sie begegnen einem echten lebendigen Menschen – dem Mädchen Emma, um genau zu sein. Von ihm erfahren sie, dass es einer Gruppe Menschen gelang, der Vernichtung durch die Roboter zu entgehen und sich in einem Bunker unter der Erde zu verstecken. Nun aber ist dort eine Krankheit ausgebrochen und Emma ist fest entschlossen, Hilfe zu holen. Die drei Roboter sind mit der Situation völlig überfordert und auch ihre Programmierung ist widersprüchlich. Was also sollten sie tun? Sie beschließen, Emma zu helfen und gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise, deren Ausgang mehr als ungewiss ist.

„Roboter träumen nicht“ ist ein wunderbares Kinderbuch über Freundschaft, Vertrauen und Toleranz. Die sehr kurzen Kapitel sind leicht zu lesen und die ungleichen Freunde wachsen einem schnell ans Herz. Trotzt des lockeren Erzählstils und der Situationskomik regt es zum Nachdenken an. Wie gehen wir mit unserer Umwelt, deren Ressourcen und anderen Menschen (oder Robotern) um? Und letztendlich: In was für einer Welt wollen wir leben?

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