Margret Rasfeld: "Frei Day"
die Welt verändern lernen
Der Weg zu Bildungsreformen ist ein steiniger, denn noch vor Umsetzung und Tauglichkeitsbeweis steht die Unlust sich auf radikalere Ansätze einzulassen.
Die ehemalige Schulleiterin Margret Rasfeld sieht die Schule in einer Sinnkrise, nicht mehr in der Lage, Schüler:Innen Mittel in die Hand zu geben, um die Erfordernisse der modernen Gesellschaft, der Arbeitswelt und der großen Krisen der Zukunft, gerecht und nachhaltig zu meistern.
Frau Rasfelds Anliegen: Metakompetenzen vermitteln, Potenziale entfalten, Bildung „transformativ“ gestalten, also auf eine qualitative Verbesserung von Welt- und Selbstbildern zielend.
Ihr Vorschlag: Der „Frei Day“, ein Tag in der Woche, an dem sich, frei von Kontrolle und Bewertung, Schüler:Innen an Projekten und Aufgaben erproben können (z.B. auch mit Hilfe von außerschulischen Partner:Innen, z.B. auch in ihrer Wohngegend). Erfahrungen sammeln, Perspektiven prüfen, sozial kompetenter werden, kreativer auch. All das.
Finnland ist dann auch sehr nach dem Geschmack der Autorin, Fridays for Future sowieso, die Ideen aber sind weit älter und werden von der Initiative „Schule im Aufbruch“ beworben, an der auch Gerald Hüther beteiligt ist.
Frau Rasfeld beschreibt ihre Erfolge in einer Berliner Schule, teils ohne Noten und ohne Stundenpläne, der „Aufbruch Award“ von SZ und Google folgte 2020.
Wer bezweifelt, dass sich Lernen ändern muss und wird, erkennt die Zeit nicht. Hier lässt sich eine andere Herangehensweise verständlich und anregend nachlesen.