Karl Ove Knausgard: "Der Wald und der Fluss"

ein Künstleressay

Medientipp
von Beate Lehr

In diesem Buch begegnen sich zwei besondere Künstler. Der eine, Anselm Kiefer, setzt sich in seinen beeindruckenden, monumentalen und düsteren Bildlandschaften mit der deutschen Vergangenheit auseinander. Der andere, Karl Ove Knausgard, zählt zu den wichtigsten Gegenwartsschriftstellern Norwegens. Fasziniert vom Werk Kiefers trifft er diesen zwischen 2015 und 2019 bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten, führt Gespräche, lernt Kiefer auch als Privatperson kennen. Dabei sucht er nach Antworten zu Fragen wie: Lassen sich Kunst und Künstler trennen, was bewirkt diese Kunst beim Betrachter, welche Intention verbirgt sich hinter dieser, wie gibt sich der bedeutendste zeitgenössische Künstler als Mensch? Im Gegensatz zu Wim Wenders Film "Anselm", wo Bewunderung und Faszination im Vordergrund stehen, ist sein Blick auf Kiefer etwas kühler und nüchterner, es fehlt die Ehrfurcht vor dem Menschen, nicht jedoch vor dessen Werk. Gerade deshalb ist das Buch eine großartige Annäherung an Kiefers Kunst.

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