Carl Nixon: "Kerbholz"
Es sind die 70er Jahre, es gibt keine Navigationssysteme, keine Handys. Die Welt ist noch analog. Die Chamberlains aus England, britische Oberschicht, verunglücken im Hinterland der neuseeländischen Südinsel mit dem Auto. Die Eltern sterben, drei der vier Kinder überleben, in einem rechtsfreien Raum, in einer gnadenlosen Natur. Outlaws, Landbesetzer, die in der neuseeländischen Wildnis auf einer Farm leben, retten die Kinder und spannen sie als billige Arbeitskräfte auf der Farm ein.
Die Geschwister entfremden sich im Lauf der Jahre auf der Farm voneinander. Während sich die anfangs 12-jährige Katherine auf der Farm immer mehr einlebt, kann der ältere Maurice sein Schicksal nicht akzeptieren. Er will um jeden Preis zurück in sein altes Leben. Der kleine Tommy lebt, nach der Kopfverletzung aus dem Unfall, in seiner eigenen Welt.
Einzig ihrer Tante in England lässt das Verschwinden der Chamberlains keine Ruhe, sie macht sich auf eine 30-jährige Suche nach der verschollenen Familie.
"Kerbholz" ist fesselnd bis zum letzten Satz.