Barbara Yelin: "Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung"

Graphic Novel

Medientipp
von Diana Rupprecht

Emmie Arbel, geboren in Den Haag, wird mit ihrer jüdischen Familie von den Nazis deportiert. Sie überlebt als Kind die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. Als der Krieg vorbei ist, ist sie acht Jahre alt. Ihre Eltern und Großeltern sind im Holocaust ermordet worden. Mit ihren Brüdern wird Emmie von einer Pflegefamilie adoptiert und erfährt auch dort neues Leid. 1949 wandert die Familie nach Israel aus. Im Kibbuz fühlt Emmie sich isoliert und nirgends zugehörig. Bis sie als junge Frau ihr Leben in die eigenen Hände nimmt.

Barbara Yelin hat zahlreiche Gespräche mit Emmie Arbel geführt, sei es in Deutschland, wo sie oft als Zeitzeugin spricht, oder in deren Haus in der Nähe von Haifa. Die Münchner Autorin und Illustratorin versteht es wie kaum eine andere, uns die Gedanken und Emotionen ihrer Hauptfigur, einer beeindruckenden Frau, näherzubringen. Sie ist eine aufmerksame Beobachterin und dabei nie aufdringlich. Die Mimik der Gesichter und die Atmosphäre der jeweiligen Situation sind perfekt getroffen.

Für mich ist Barbara Yelin eine der besten Graphic-Novel-Künstler:innen. Ich freue mich immer, wenn ein neues Buch von ihr erscheint.

 

"Barbara Yelins unnachahmlich sensibler Strich verleiht Emmie einen Zauber. Ich weiß nicht, wie sie es schafft, im notwendig reduzierten Comic-Stil – das Buch hat mehr als neunhundert Bilder – derart nuanciert ein so kompliziertes Seelenleben abzubilden." – Petra Morsbach, FAZ

 

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